vom 15.6.2025 bis 7.12.2025
Sonne, Strand und immer blauer Himmel – seit den 1960er-Jahren gehört Spanien zu den beliebten Reisezielen der Westdeutschen. Zu dieser Zeit herrschte dort General Francisco Franco als Diktator. Er öffnete Spanien in den späten 1950er-Jahren für den Tourismus, um dringend benötigte Divisen ins Land zu bringen. Die Touristinnen wiederum schätzten Sonne und Mittelmeer, niedrige Preise und das scheinbar authentisch-traditionelle Leben der Bevölkerung. Zurück in der Heimat lenkten ihre positiven Urlaubserzählungen von der Unterdrückung im Land ab. Gab es aber überhaupt Möglichkeiten für die Spanienreisenden, die Diktatur als solche wahrzunehmen? Und welchen Einfluss hatte ihre Anwesenheit? In der Ausstellung suchen acht Künstlerinnen Antworten auf diese Fragen. Monika Anselment, Denys Blacker, Christoph Otto, Annette Riemann und Tom Theunissen, Stefanie Unruh, Ulrike Weiss und Jörg Zimmer reflektieren in (multimedialen) Installationen, Fotografien, Collagen und Performances die damalige Situation und ihre eigenen Erinnerungen an das franquistische und postfranquistische Spanien.
Die Ausstellung wurde auf Initiative von Monika Anselment von den katalanischen Museen Bòlit – Centre d’art contemporani (Girona) und Museu de l’Empordà (Figueres) erarbeitet und 2024 dort gezeigt. Das MEK führt anlässlich von Francos 50. Todestag zum ersten Mal die beiden Teile der Ausstellung an einem Ort zusammen.
Begleitend zur Ausstellung finden vom 15.6.-13.7.2025 die 21. Europäischen Kulturtagen zur Region Katalonien statt. Das Programm finden Sie unter www.smb.museum/veranstaltungen.
Veranstaltungen
Künstler*innen-Gespräche
26. Juli, 13. September, 11. Oktober, 15. November 2025
In der Ausstellung kommen Sie mit jeweils zwei der Künstler*innen ins Gespräch über ihre Kunstwerke. Anschließend können Sie sich bei Kaffee und Kuchen zu ihren eigenen Erfahrungen und dem Zusammenhang von Politik und Urlaubsgestaltung austauschen.
Vortrag
Umkämpfte Erinnerung - Spaniens kollektives Gedächtnis zur franquistischen Diktatur
Freitag, 22. August, 16 Uhr
Bis heute, fünfzig Jahre nach Francos Tod, bestehen große Lücken in der Aufarbeitung der Diktatur. In ihrem Vortrag gibt die Politikwissenschaftlerin Silke Hünecke einen Einblick in den Stand der Debatten und Maßnahmen.
Konzert
Kiezsalon im MEK
Samstag, 13. September 2025, Einlass 19 Uhr, Beginn 20 Uhr
Zum ersten Mal ist der Kiezsalon zu Gast im MEK, diesmal mit der Singer-Songwriterin Maria Rodés, dem katalanischen Gitarristen und Produzenten Ubaldo und der galizischen Dudelsackspielerin Carme López.
Tickets über www.digitalinberlin.de
Spaziergang
Von der Spanischen Allee zum Guernicaplatz
Samstag, 27.9.2025, 15 Uhr
Treffpunkt: Guernicaplatz, 14129 Zehlendorf
Erfahren Sie auf diesem Spaziergang, weshalb es einen Guernicaplatz und eine Spanische Allee in Zehlendorf gibt, auf welche historischen Momente sie verweisen und wie deutsche und spanische Geschichte des 20. Jahrhunderts hier verknüpft sind.
In Kooperation mit Gernika: deutsch-baskischer Kulturverein e.V.
Begrenzte Teilnehmerzahl. Anmeldung erforderlich online über den Veranstaltungskalender des MEK.
Podiumsgespräch
El contubernio de Múnich. Das Münchner Treffen der spanischen Opposition 1962
Dienstag, 4.11.2025, 18 Uhr
Ort: Ibero-Amerikanisches Institut, Potsdamer Str. 37, 10785 Berlin
Ein Treffen in München 1962 brachte zum ersten Mal die Anti-Franco-Opposition zusammen. Die Propaganda der Diktatur diffamierte das Ereignis als „Schandtreffen“. In einem Kolloquium wird der Beitrag des Treffens zum politischen Wandel in Spanien analysiert und diskutiert.
Gemeinsame Veranstaltung der Botschaft von Spanien in Deutschland und des Ibero-Amerikanischen
Instituts SPK
Das MEK ist eingeschränkt barrierefrei zugänglich. Detaillierte Informationen dazu finden Sie unter
»Besuch planen/Adresse« auf der Website des MEK. Bei offenen Fragen können Sie uns gerne unter
mek@smb.spk-berlin.de kontaktieren.
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