Bis heute fühlen sich Fotografinnen und Fotografen von der einzigartigen Landschaft der Insel Föhr und deren Bewohnern angezogen. Eine dieser Künstlerinnen ist Mila Teshaieva, die als artist in residence über einen Zeitraum von eineinhalb Jahren auf der Insel lebte und deren Bewohner fotografisch porträtierte. Für ihre Aufnahmen verwendete sie die alte Technik der „Lichtmalerei“, für die man komplette Dunkelheit und als einzige Lichtquelle eine Taschenlampe benötigt. Mittels dieser aufwändigen und langwierigen Methode schuf die Künstlerin faszinierende Porträts, die an Gemälde niederländischer Barockmaler denken lassen.
Das „Inselwesen“, das die Fotografin dabei entdeckte, lässt die Betrachter in eine scheinbar unwirkliche, mystische Atmosphäre eintauchen. Die porträtierten Menschen sind in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld, beinahe ethnografisch dokumentiert. Um diese Lebenswelten der Inselbewohner detaillierter herauszustellen, wurden einige von ihnen von Mitarbeiterinnen des MEK befragt, interviewt und gefilmt. Alltagsobjekte und historische Fotografien aus der Sammlung des MEK sowie Leihgaben aus dem Museum Kunst der Westküste, dem Friesen-Museum und von zahlreichen Föhrerinnen und Föhrern dokumentieren ausschnitthaft den Insel-Alltag.